Wer Afrikas Tierwelt erleben will, kommt am Moremi Wildreservat nicht vorbei – das Reservat gehört zu den wildreichsten Teilen des Okavangodeltas!
Wir beziehen dort etwas außerhalb des Reservats ein Zelt in der wunderschönen Hyena Pan. Mittelpunkt des Tented Camps ist ein künstliches Wasserloch, an dem sich insbesondere Elefanten tummeln. Stundenlang sitzen wir auf der Veranda und beobachten die Szenerie. Die Elefanten scheinen dabei aus dem Nichts zu kommen. Es ist wirklich erstaunlich, wie ein tonnenschweres Tier „auf Samtpfötchen“ daherkommt. Man hört nichts und auf einmal stehen sie da. Dann geht’s los: Es wird getrunken, gegurgelt und mit Wasser gespritzt – das ein oder andere Töröööö ist natürlich auch dabei.
Das Moremi Wildreservat erkunden wir mit einem offenen Jeep. Gleich am ersten Morgen beobachten wir einen jungen Löwen und eine Löwin. Die beiden schlendern nebeneinander her, werfen sich in den Sand, ruhen kurz aus und schlendern dann wieder weiter.
Es werden nicht die einzigen Löwen des Tages bleiben: Gegen Mittag entdecken wir drei junge Löwen faul im Gras. Mehr als ein beherztes Gähnen, kurz Aufstehen und wieder hinlegen, ist aber um diese Uhrzeit bei der Affenhitze nicht drin. Die Jungs freuen sich einfach, dass sie faul im Schatten liegen können.
Später halten wir lange neben einem riesigen, dicht bewachsenen Dornenbusch. Wir sehen sie zwar nicht, aber wir können sie gut hören – zwei Leoparden, die sich für etwas mehr Privatsphäre in den Busch zurückgezogen haben. Das Knurren, Fauchen, Brüllen der Leoparden fährt durch Mark und Bein und jagt einem den Puls hoch.
Wir haben viel Glück und bekommen Leoparden dann auch noch zu sehen. Ein Geschwisterpaar, das in den Morgenstunden eine Gazelle erlegt hat und nach dem Festmahl neben der Beute im Schatten döst. Was für wunderschöne Tiere!
Highlight waren neben den Raubkatzen aber auch zwei Honigdachse. Wir haben sie früh morgens beim Toben durch das verdorrte Gras beobachtet. Nicht höher als ein Schoßhund aber mit einem Kampfgewicht von bis zu 10 Kilo, eilt den Honigdachsen ein fraglicher Ruf voraus. Sie gelten als sehr aggressive Tiere, die auch nicht vor Elefanten oder Löwen zurückschrecken. Im Verteidigungsfall gehen sie außerdem gerne dorthin, wo es am meisten blutet und weh tut – an die Genitalien…
Das Moremi Wildreservat – Wildlife in Hülle und Fülle!